Technik fürs Leben

Fouquet Klaus Peter © Robert Bosch AG

Mit rund 410 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit und einem Umsatz von knapp 80 Milliarden Euro zählt die Bosch Gruppe zu den führenden, internationalen Technologie- und Dienstleistungsunternehmen. Seit 1964 gehört das Unternehmen mehrheitlich der Robert Bosch Stiftung und führt die auf das Gemeinwohl gerichteten Bestrebungen des Firmengründers in zeitgemäßer Form weiter. Im Interview erklärt Dr. Klaus Peter Fouquet, Alleinvorstand der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich, wie das gelingt.

Access Guide Magazin: Wie wichtig ist CSR für Ihr Unternehmen?

Klaus Peter Fouquet: Das Leitmotiv „Technik fürs Leben“ prägt Bosch nicht nur im Kerngeschäft, sondern auch beim Thema Nachhaltigkeit. Das Ziel: erneuerbare Energien noch wirtschaftlicher, Mobilität emissionsfrei und unfallfrei zu gestalten sowie generell umwelt- und ressourcenschonende Erzeugnisse zu entwickeln. Ökologie wird damit auch zum Motor für Innovation und bildet die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Bosch hat vier Handlungsfelder definiert, aus denen wir unsere Nachhaltigkeitsschwerpunkte ableiten: Umwelt, Erzeugnisse, Mitarbeiter und Gesellschaft.

Access Guide Magazin: Durch welche Aktivitäten wird das Thema Nachhaltigkeit bei Ihnen umgesetzt?

Klaus Peter Fouquet: Die Aktivitäten in den genannten vier Handlungsfeldern sind umfassend. So senken wir mit jährlichen Zielvorgaben und einem systematischen Umweltmanagement den Ressourcenverbrauch und reduzieren die Abfallproduktion an unseren Standorten. Wir arbeiten auch kontinuierlich daran, die Material- und Energieeffizienz unserer Produkte zu verbessern. Zudem fördern wir eine Unternehmenskultur, in der Mitarbeiter, unabhängig von Herkunft, Alter oder Geschlecht, Wertschätzung erfahren und ihr Potenzial entfalten können. Gemäß unserem Nachhaltigkeitsverständnis engagieren wir uns vor allem im Bereich der Bildung: So fördern wir den heimischen Technik-Nachwuchs mit Österreichs größtem HTL-Wettbewerb, dem „Technik fürs Leben-Preis“. Bosch ist – gemeinsam mit anderen Unternehmen – Gründungsmitglied der „Wissensfabrik – Unternehmen für Österreich“, die sich zum Ziel gesetzt hat, Kindern bereits im Kindergarten- und Volksschulalter auf spielerische Art und Weise die Faszination von Technik und Naturwissenschaften näherzubringen.

Access Guide Magazin: Wie sieht Ihr Engagement im Bereich Diversität und Inklusion aus?

Klaus Peter Fouquet: Vielfalt sehen wir als Bereicherung und Voraussetzung für unseren Erfolg. Die Diversity–Initiative von Bosch hat vier Schwerpunkte: Geschlecht, Generationen, Internationalität und Kultur. Darüber hinaus setzt sich Bosch aktiv dafür ein, Menschen mit Behinderungen einen adäquaten Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen. Gleichfalls ist es uns wichtig, dass Mitarbeiter ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung Chancengleichheit und Akzeptanz erfahren.

Access Guide Magazin: Welche Rolle spielen Ihre MitarbeiterInnen bei der Umsetzung ihrer sozialverantwortlichen Unternehmensstrategie?

Klaus Peter Fouquet: Wir schätzen die Individualität unserer Mitarbeiter. Dort, wo Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen und Erfahrungshorizonten zusammenarbeiten, entstehen immer wieder neue Herangehensweisen und einzigartige Ideen. Kompetente und gesunde Mitarbeiter sind die Basis für den Erfolg von Bosch. Lebenslanges Lernen und regelmäßige Perspektivwechsel sind Bestandteil unserer Führungskultur. Den Ausgleich zwischen beruflichem und privatem Engagement verstehen wir als wichtigen Impulsgeber für Kreativität und Zufriedenheit. Angesichts des voranschreitenden demografischen Wandels bauen wir unser betriebliches Gesundheitsmanagement weiter systematisch aus.

Access Guide Magazin: Welche Chancen bieten Sie Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder Behinderungen?

Klaus Peter Fouquet: Wir beschäftigen Menschen mit Behinderungen und setzen seit Jahren zahlreiche Maßnahmen um, die zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter beitragen. Unser Gesundheitsmanagement umfasst neben medizinischen Vorsorgeuntersuchungen auch Informationsveranstaltungen und Workshops zu bestimmten Themen wie beispielsweise „Gesunder Rücken“. Dabei setzen wir den Schwerpunkt vermehrt auf nachhaltige Angebote wie Ernährungssprechstunden, Rumpftraining oder externe psychische Beratung.

Access Guide Magazin: Wo werden in Zukunft die Schwerpunkte Ihrer CSR-Aktivitäten liegen?

Klaus Peter Fouquet: Auch künftig sehen wir unsere Schwerpunkte in den vier Handlungsfeldern Umwelt, Erzeugnisse, Mitarbeiter und Gesellschaft. Dabei wollen wir weiterhin die Vielfalt in der Belegschaft fördern und unser Engagement im Bildungs- und Nachwuchsbereich fortsetzen.

Access Guide Magazin: Vielen Dank für das Gespräch.