Wohin in Wien

ruth baumgarte africanvision 1998 c kunststiftung ruth baumgarte

Konzerte, Filme, Theater oder Ausstellungen: Valentina von der Redaktion des Access Guide Magazins hat recherchiert, was in der Stadt los ist:

Licht und Farbe: Mit der deutschen Malerin Ruth Baumgarte (1923 – 2013) präsentiert die Albertina eine herausragende Künstlerinnenposition des 20. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der Schau in der Pfeilerhalle steht Baumgartes umfassender Werkkorpus, dem Reisen der Künstlerin in afrikanische Länder wie Ägypten, Südafrika, Kenia, Tansania, Uganda, Äthiopien, Sudan und Simbabwe zugrunde liegen. Die insgesamt rund 70 Ölgemälde, Aquarelle und Graphiken entfalten bei ihrer Betrachtung eine nahezu magische Qualität. Der simbabwische Dichter Chirikure Chirikure sagte über die Künstlerin: „Die Länder Afrikas und seine Völker waren für sie keine Modelle, die es auf der Leinwand festzuhalten galt, sondern ein integraler Bestandteil ihrer Lebensreise“. Die Ausstellung ist noch bis 5. März 2023 in der Albertina zu sehen. Bild: Ruth Baumgarte, African Vision, 1998 © Kunststiftung Ruth Baumgarte

Voodoo Juergens © Cornelia Greil

Voodoo Juergens © Cornelia Greil

Wie die Nocht noch jung wor: „Anti-Folk fürs Beisl“ und „Austro-Pop-Hype der Stunde“ sind nur zwei der Prädikate für Voodoo Jürgens‘ Musik. Der 1983 als David Öllerer in Tulln geborene Liedermacher porträtiert Außenseiter*innen, Gestrauchelte und zwielichtige Gestalten zwischen Größenwahn, Schnaps und Gosse. Seine zutiefst humanistische, warme Art, ihre Geschichten zu erzählen ist tröstlich, denn egal, wie hart der Absturz nach einer rauschenden Nacht, der Verlust von Leib und Leben beim Glücksspiel oder der Beziehungskrach war, am Ende steht die Versöhnung. Seine Strizzis und Schmarotzer*innen, Zocker*innen und Verlierer*innen sind allesamt gebrochene Figuren: „Ich weiß nicht, was ich über einen glücklichen Typen schreiben sollte. Wir haben auch in der Band darüber geredet, dass das alles schon schwere Kost ist. Deshalb hab ich dann ,Ohrwaschlkräuler‘ geschrieben, was sich von Ohrwurm ableitet. Das ist ein Song, der so ein biss’l auffängt und Trost spendet.“ Voodoo Jürgens vertraut auf sich: „Verbiegen bringt es nicht. Ich mach das alles intuitiv. Denn die Erfahrung hat gezeigt, dass ich auf meine Intuition vertrauen kann. Dass gut funktioniert, was einfach so aus mir rauskommt!“ Voodoo Jürgens & Die Ansa Panier sind am 7. Dezember 2022 im Konzerthaus zu hören.

ICH BIN CARMEN UND DAS IST KEIN LIEBESLIED Musiktheater nach Georges Bizet

Hasti Molavian © Jörg Landsberg

Kein Liebeslied: Nach wie vor zählt die Oper Carmen zu den beliebtesten und meistaufgeführten Werken des Genres. Paul-Georg Dittrich, Hasti Molavian, Christopher Scheuer und Tobias Schwencke haben in ihrer Neuinterpretation eine reflektierte Inszenierung geschaffen und verknüpfen Molavians autobiografische Erlebnisstränge assoziativ mit der berühmten Oper: Träume, Ängste und ein immenser Freiheits- und Selbstbestimmungsdrang. Das Musiktheater „Ich bin Carmen und das ist kein Liebeslied“ nach Georges Bizet ist am 20. Dezember 2022 im Volkstheater zu sehen.

Vienna waits for you

Vienna waits for you

Wien wartet auf Dich: Nach dem Tod ihres Mannes beschließt Catarina ihrer Heimat Brasilien den Rücken zu kehren, um bei ihrer Nichte in Wien neu durchzustarten. Das gelingt ihr schneller, als gedacht und sie steckt mit ihrer Leidenschaft auch ihre Nichte Elisabeth an, die mit ihrem schrulligen Ehemann in puncto Leidenschaft an die Grenzen ihrer Beziehung gestoßen ist. Obwohl August seiner Frau wiederholt seine immerwährende Liebe beteuert, möchte er weder mit ihr ins Bett noch zum Paartherapeuten. Vielmehr will er nach Deutschland um einen neuen Job zu ergattern. Also entscheidet Elisabeth, allein in Therapie zu gehen und zwar zu Doktor Mayerhofer. Nach nur einer Sitzung ist für Elisabeth klar, dass sie ihren Mann verlassen wird. Der Therapeut, vom Mut und der Entschlossenheit seiner Patientin mitgerissen, kündigt das Therapieverhältnis, weil er lieber privat mit Elisabeth zusammen sein möchte. Die romantische Komödie von Regisseur Jonata Branches bringt Liebe, Humor, Geheimnis, Solidarität und Leidenschaft auf die Leinwand. Zu sehen ist der Film am 15. und 22. Jänner 2023 um 17:00 Uhr im Kunst im Prückel. Trailer