Wo die wilden Tiere wohnen

Wiener Wildnis MA 45

Ob Biber, Rehe, Eisvögel – oder Ruderer auf der Neuen Donau im Morgennebel – in dem soeben erschienenen Band „Donauinsel“ zeigen die Fotograf*innen von Wiener Wildnis die Donauinsel aus überraschenden Perspektiven. Ein Jahr lang durchstreifte das Team bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit die Donauinsel, zu Fuß, mit dem Rad oder am Wasser per Kajak. Entstanden ist dabei ein Bildband mit sehr schönen Aufnahmen und einer Fülle von wissenswerten Hintergrundinfos zum Wiener Freizeitparadies.

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Beutelmeise am Nest © Wiener Wildnis MA 45

Dass die 21 km lange Donauinsel als „Nebenprodukt“ beim Bau des Hochwasserschutzes für Wien entstanden ist, gerät beim Besuch der Donauinsel leicht in Vergessenheit. Versteckte Teichbiotope, ehemalige Donau-Altarme und kleine Wäldchen bilden Lebensräume für viele seltene Tier- und Pflanzenarten, die kaum ein Badegast im Hochsommer zu Gesicht bekommt. Einige dieser Teiche wie der Tote Grund sind ehemalige Donau-Altarme, andere wurden von der Stadt Wien vor vielen Jahren auf der Insel angelegt. Dazu gehören z. B. das Tritonwasser, der Phönixteich oder der Endelteich.

Thema im neuen Band sind auch die Maßnahmen, die die Stadt Wien auf der Donauinsel umsetzt damit dieser Mix aus Freizeit- und Naturparadies auch in Zukunft im Gleichgewicht bleibt. Um die Folgen der Klimaerwärmung, die auch auf der Donauinsel zu spüren sind, abzufedern, hat die Fachabteilung Wiener Gewässer 2018 das EU-Projekt „Life Dicca“ gestartet. Die im Projekt durchgeführten Maßnahmen tragen dazu bei, die Donauinsel als Ökosystem einerseits und als Naherholungsgebiet andererseits zu schützen. Gleichzeitig soll der Pflegeaufwand gesenkt, der CO2-Ausstoß der Pflegemaßnahmen verringert und das Mikroklima auf der Donauinsel verbessert werden. So finden sich im Buch auch die berühmten Insel-Schafe, die als natürliche Rasenmäher im Norden der Donauinsel grasen, neue Teiche, die angelegt wurden, kühlende Holzpergolen für die Besucher*innen und vieles mehr. Mehr Infos zum Projekt „Life Dicca“ gibt es hier.