Wohin in Wien?

Bar 1 Gartenbaukino © Chris Mavrič

Konzerte, Filme, Theater oder Ausstellungen: Rosa* von der Redaktion des Access Guide Magazins hat recherchiert, was im November in der Stadt los ist:

Kino. Wenn`s draußen kalt wird, dann kuschelt es sich am wohligsten warm im umfassend frisch renovierten Gartenbaukino. Der Kinosaal ist nun barrierefreier als vorher und verfügt über eine 600 Laufmeter lange Induktionsschleife als Hör- und Verstehhilfe für Menschen mit Hörbehinderung. Aus dem umfangreichen Angebot des Gartenbaukinos sind zwei Filme besondes empfehlenswert: Am zweiten November erzählt „Dune“ die packende Geschichte des brillanten jungen Helden Paul Atreides, dem das Schicksal eine Rolle vorherbestimmt hat, von der er niemals geträumt hätte. Um die Zukunft seiner Familie und seines gesamten Volkes zu sichern, muss Paul auf den gefährlichsten Planeten des Universums reisen. Die Musik zu diesem Film stammt übrigens vom berühmten Komponisten Hans Zimmer, der mit seinen grandiosen Raumklängen die spannende Story ergänzt. Ebenfalls im Gartenbaukino ist ab dritten November 2021 „Titane“ zu sehen. Der Film von Julia Ducournau erzählt die Geschichte von Alexia, einer jungen Frau, die seit einem Unfall im Kindesalter eine Titanplatte im Kopf trägt und eine fetischistische Anziehung zu metallischen Objekten hat. Auf der Flucht vor der Polizei gibt sie sich als junger Mann aus, der von einem alten Feuerwehrmann als dessen vermisster Sohn (an)erkannt wird.

Große Freiheit 1 © Viennale

Große Freiheit © Viennale

Ab 19. November zeigt das Gartenbaukino den Film „Große Freiheit“. Regisseur Sebastian Meise erzählt die Geschichte von Hans, der im repressiven Nachkriegsdeutschland wegen seiner Homosexualität immer wieder eingesperrt wird. Der berüchtigte Paragraph 175 macht all seine Hoffnungen auf ein Leben in Freiheit zunichte. Im Gefängnis trifft er auf Viktor, einen verurteilten Mörder. Aus gegenseitiger Abscheu entsteht ausgerechnet mit ihm über die Jahre eine Liebe.

Konzert. Eine hervorragende Vereinigung von Klassik- und Rock-Musik gibt es am 27. November in der mit einer Induktionsschleife ausgestatteten Halle F der Wiener Stadthalle. Für alle Metallica-Fans und Rockmusik-Liebhaber ist diese Tribute Show ein absolutes Muss. Bei diesem Projekt spielen eine professionelle Rockband und ein Symphonieorchester das legendäre Metallica Live-Album S&M im vollen Umfang neu.

Orchestrale Begleitung gibt es auch bei André Rieus neuer Show am 19. und 20. November in Halle D der Wiener Stadthalle. Das Konzert verspricht einen Abend voller Humor und Freude, Rührung und einer wegweisenden Liebe zur universell gültigen Kraft der Musik. Beim Ticketkauf für alle Veranstaltungen in der Wiener Stadthalle gilt es, zu beachten, dass Rollstuhlplätze ausschließlich über die Vertriebskanäle der Wiener Stadthalle erhältlich sind.

Am zweiten November holt das Herbert Pixner Projekt im Wiener Konzerthaus seine Jubiläumstour nach. Die geniale Formation begeistert seit mittlerweile 16 Jahren mit ihrem unverwechselbaren Musikstil und fulminanter „handcrafted music from the Alps“. Die Musikerinnen und Musiker rund um das Südtiroler Multitalent Herbert Pixner sind stets für klangliche Überraschungen gut. Ebenfalls im Wiener Konzerthaus spielen am elften November Maria Ma, Ulli Bäer und Christian Einheller zum 75. Geburtstag des 2007 verstorbenen Georg Danzer. Titel der Hommage ist „Es woa schee“ und das werden sicher viele Besucherinnen und Besucher auf dem Nachhauseweg vom Konzert sagen.

Einsame Menschen RiesercNikolaus Ostermann Volkstheater

Einsame Menschen im Volkstheater © Nikolaus Ostermann

Theater. Mit dem Stück „Die Politiker“ von Wolfram Lotz kommt Österreich in seiner Reinform auf die Bühne. Premiere ist am fünften November im Wiener Volkstheater. Das Stück gießt den Gegenwartskrach in eine poetische Form. Der sprachliche Soundtrack unterläuft dabei lustvoll und virtuos alle möglichen Rahmen. Am 7., 18. und 21. November erzählt am selbigen Ort Gerhart Hauptmanns Drama „Einsame Menschen“ vom individuellen Kampf und neuen Formen der Gemeinschaft in einer sich stetig wandelnden Gesellschaft. Vier Menschen zeigen auf, wie sie sich in eigenen Abhängigkeiten verlieren und dadurch das gemeinsame, Halt gebende Glück nicht finden können.

Bei allen Veranstaltungen gelten die aktuellen Corona-Regeln.

*Rosa (Name geändert) ist Teilnehmerin von Eranos, einem Projekt zur beruflichen Rehabilitation von Menschen mit psychischen Erkrankungen.