Medizin zum Lesen

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Bücher können nicht heilen, aber lindern. Sie ersetzen zwar keine Therapie und keine ärztliche Behandlung, aber sie helfen dabei, sich selbst besser zu verstehen. Und sie zeigen, dass man nicht allein mit seinen Problemen ist. Ein besonders gelungenes Beispiel dafür ist „Mein schwarzer Hund“ von Matthew Johnstone. Der australische Autor und Illustrator erzählt in seinem Buch, wie es ihm gelungen ist, seine Depressionen an die Leine zu legen.

Als Sinnbild für die Depression wählt Johnstone einen schwarzen Hund: „Diejenigen, die eine klinische Depression erlebt haben, werden mit einem schmerzlichen Lächeln und tief berührt auf diese Bilder reagieren“, schreibt Gordon Parker, Direktor des Black-Dog-Instituts in Sidney. Für alle anderen sei dieses Buch „ein einfühlsamer und aufschlussreicher Zugang zum Verständnis der klinischen Depression“. Matthew Johnstones Sicht der Dinge ist jedenfalls ermutigend. Es gelingt ihm, den Dämon des heimtückischen Schwarzen Hundes zu neutralisieren, in dem er den Blick auf die Kardinaltugend des Hundes lenkt, seine Treue. Statt unter einer Depression wie ein Hund zu leiden oder vor ihr wegzurennen, kann man ihr auch ins Auge sehen und überlegen, was daraus zu lernen und zu gewinnen ist.

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Ratgeber für Angehörige und Freunde

Jeder kennt jemanden, der irgendwann einmal an einer Depression gelitten hat oder noch leidet. Matthew Johnstone war selbst über viele Jahre betroffen, seine Frau Ainsley hat ihn in dieser Zeit begleitet und unterstützt. Die beiden haben gemeinsam den Ratgeber „Mit dem schwarzen Hund leben“ geschrieben. Er hält eine Fülle praktischer Ratschläge bereit – darüber, wie man eine Depression frühzeitig erkennt, was man dagegen tun kann und was man lieber bleiben lässt, vor allem aber auch darüber, wie Angehörige helfen können, ohne dabei selbst krank zu werden. Die Johnstones haben eindringliche, berührende und oft humorvolle Bilder für das Leben mit der Depression gefunden und einen Ton, der Betroffene und ihre Angehörigen aus ihrer Isolation und Hilflosigkeit befreit, Trost spendet, Mut macht und Hoffnung verleiht.

Matthew Johnstone, 1964 geboren, ist Autor zahlreicher Bücher: Neben seinen Bestsellern zum Thema Depression erschien zuletzt Resilienz. Wie man Krisen übersteht und daran wächst (2015). Johnstone lebt als Autor und Illustrator, Redner und Kreativberater mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern in Sydney. Die Bücher von Matthew Johnstone sind im Verlag Antje Kunstmann erschienen. Website Matthew Johnstone