Wohin in Wien

Die Eingeborenen von Maria Blut © Susanne Hassler Smith

Konzerte, Filme, Theater oder Ausstellungen: Die Redaktion des Access Guide Magazins hat recherchiert, was im Februar in der Stadt los ist.

Trügerische Idylle: Das Burgtheater zeigt im Februar Maria Lazars „Die Eingeborenen von Maria Blut“. Der Schauplatz dieses Stücks liegt am Land, ein paar Zugstunden vor Wien. Die 1930er Jahre sind angebrochen, Dollfuß ist Bundeskanzler, und die Bewohner:innen des „österreichischen Lourdes“ sind in Unruhe. Die vor dem Dorf gelegene Konservenfabrik musste schließen. Der Unternehmer Schellbach versucht nun, die besorgte Bevölkerung dazu zu bewegen, in sein neues Produkt, die Raumkraft, zu investieren. Viele geben ihr letztes Erspartes dafür her. Als sich Schellbach jedoch mitten während des Volksfestes erschießt und seine Unternehmung scheitert, entwickelt sich in Maria Blut sofort eine ungeheure Dynamik: Die angeblich Schuldigen sind schnell ausgemacht – und für die wird es jetzt brandgefährlich. Die Wiener Schriftstellerin Maria Lazar (1895–1948) gehörte zu den hellsichtigsten literarischen Stimmen ihrer Epoche. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft musste Maria Lazar über Jahre im Exil leben und unter Pseudonymen veröffentlichen – ihr umfangreiches Werk wurde erst kürzlich wiederentdeckt. Termine Bild © Susanne Hassler-Smith

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Gelungene Verfilmung eines Bestsellers.

Landleben: Mit der Bestsellerverfilmung „Was man von hier aus sehen kann“ von Autorin Mariana Leky adaptiert Regisseur Aron Lehmann eine zartfühlende Geschichte über die Liebe unter ganz besonderen Vorzeichen. Im Film ist Luise (Luna Wedler) zu Besuch bei ihrer Oma in einem abgelegenen Dorf im Westerwald. Selma (Corinna Harfouch) wohnt schon immer dort, doch eines unterscheidet sie von den anderen Leuten im Ort: Sie kann den Tod voraussehen. Jedes Mal, wenn Selma im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Dabei ist jedoch nicht vorauszusehen, wen es treffen wird. Demzufolge befürchten die Einwohner:innen des Ortes für die nächsten Stunden das Schlimmste, wagen aber auch plötzlich etwas, verraten ihre Geheimnisse oder verschwinden auf einmal. Trailer Termine

BELOFOUR © Sargfabrik

Belofour © Sargfabrik

Tastenspiele: Im 24. Jahr seines Bestehens bietet das Internationale Akkordeon Festival 2023 ab 25. Februar einen Monat lang in zahlreichen Wiener Spielstätten wieder die Gelegenheit sich mit dem Instrument Akkordeon und dessen zahlreichen künstlerischen Facetten auseinanderzusetzen. Neben einem „Schwerpunkt Slowenien“ (Goran Bojcevski Trio, Los Hostes und Tori Trio feat. Adja Sticker) und internationalen Akkordeon-Größen (Three for Silver / USA,  Danças Ocultas / Portugal, der Celtic Spring Tour / Scot, BE u.a.) werden auch heimische Virtuosen wie Attwenger, Belofour, Tschuschenkapelle, Krzysztof Dobrek u.a. aufspielen. Ein weiteres Highlight ist Otto Lechner, der sich gemeinsam mit Karl Ritter, Pamelia Stickney und Florian Schernhammer Pink Floyds „Dark Side Of The Moon“ annimmt. Termine

alex katz blue umrella 1979 80 albertina wien

Alex Katz Blue Umbrella, Albertina, Wien © Bildrecht, Wien 2023

Starke Farben: Zum 95. Geburtstag von Alex Katz zeigt die Albertina eine umfassende Würdigung des Malers. Alex Katz, 1927 in New York geboren, zählt zu den bedeutendsten Vertretern der zeitgenössischen US-amerikanischen Kunst. Großformat, breiter Pinselstrich, starke Farben: So kennt man Katz. Ihm geht es um Farbe und Komposition. Analog zu Miles Davis und dem „Cool Jazz“ gilt Katz als Erfinder des „Cool Painting“. Die Motive für sein „unterkühlte Malen“ findet Katz in der gut situierten Freizeitgesellschaft seiner Künstlerumgebung und den Landschaften von Maine. Es handelt sich fast ausschließlich um Menschen aus seinem Freundes,- oder Familienkreis. Termin