Jobs mit Zukunft

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Der Arbeitsmarkt ist im Wandel, das beweist nicht zuletzt das große Interesse an zukunftsträchtigen Green Jobs: Die vor einem Jahr gegründete Umweltstiftung konnte mit Mai nun den 200. Teilnehmer begrüßen. Im Rahmen dieser Stiftung, die auf Initiative von WKÖ und ÖGB gemeinsam mit dem Arbeitsministerium, dem Klimaschutzministerium und dem AMS ins Leben gerufen wurde, werden arbeitslose Personen in arbeitsplatznaher Form zu Fachkräften für die Energiewende ausgebildet.

„Die Umweltstiftung leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Energiewende und wirkt dem Arbeits- und Fachkräftemangel entgegen. Arbeitslose Personen sind in Zeiten von Arbeitskräftemangel eine wichtige Reserve, die wir mit den richtigen Maßnahmen aktivieren müssen. Die Umweltstiftung ist eine solche. Sie hilft in Form einer betriebsnahen und verkürzten Ausbildung, Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt besser zusammenzuführen“, sagt WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf.

„Die Qualifizierung von Arbeitnehmer:innen hat für uns oberste Priorität, deswegen freuen wir uns besonders über das Interesse! Jetzt geht es darum, alle Kräfte zu bündeln, um das Ziel „1.000 Teilnehmer:innen“ zu erreichen. Jede Ausbildung in Zukunftsjobs ist nicht nur eine Investition in die Zukunft der Arbeitnehmer:innen, sondern auch in die Zukunft unseres Planeten“, betont Ingrid Reischl, leitende Sekretärin des ÖGB.

Die Umweltstiftung wird von der Aufleb GmbH durchgeführt. Diese setzt sich seit ihrer Gründung durch die Sozialpartner ÖGB und WKO im Jahr 1995 für die Ausbildung, Höherqualifizierung und Vermittlung von arbeitslosen Menschen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt ein. Über Arbeitsstiftungs- und andere arbeitsmarktpolitische Maßnahmen verhalf die Aufleb bereits mehr als 11.000 Menschen zu einem neuen Arbeitsplatz. Im Rahmen der Umweltstiftung sollen bis 2025 mindestens 1.000 Menschen in Green Jobs qualifiziert werden. Dafür stellen das Wirtschaftsministerium, AMS und Wirtschaftstreibende insgesamt 17,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Best-Practice-Beispiele

Bei der Umweltstiftung wird durch die arbeitsplatznahe Ausbildung Wissen geschaffen, welches praxisnahe in den jeweiligen Unternehmen erworben und später in einem Dienstverhältnis angewendet wird. Bereiche, in denen Teilnehmer:innen tätig sein können, sind beispielsweise Energieaufbringen, Gebäudetechnik, Umweltberatung, aber auch Land- und Forstwirtschaft und Ressourcenwirtschaft. So handelt es sich etwa bei dem 200. Teilnehmer um einen 39-jährigen Steirer, der einst eine Lehre zum Fliesenleger abgebrochen hat und nun im Rahmen der Umweltstiftung die Möglichkeit bekommt, innerhalb von 20 Monaten den Lehrabschluss zum Bauwerksabdichter zu absolvieren. Eine andere Teilnehmerin, eine 26-jährige Frau aus Wien, durchläuft seit bald einem Jahr die Ausbildung zur Elektrotechnikerin, und wird auch hier innerhalb von 20 Monaten die Lehrabschlussprüfung absolvieren. Bei einem 51-jährigen Arbeitslosen aus der Steiermark, der aufbauend auf seine Ausbildung zum Elektrotechniker die Höherqualifizierung zum zertifizierten Photovoltaiker machte, ist die erfolgreiche Arbeitsmarktintegration bereits geglückt. Nähere Infos gibt es hier.