Vielfalt sichtbar machen

Alma Zadic © Integrationswochen

Seit 2013 zeichnet der MigAward Personen, Projekte und Organisationen aus, die sich für die Partizipation von Migrant*innen einsetzen. 2021 wurden die MigAwards in sieben Kategorien verliehen: „Projekt des Jahres“, „Persönlichkeit des Jahres“, „Bildung und Soziales“, „Wirtschaft und Arbeit“, „Medien“, „Sonderkategorie: Initiative gegen Hass“ und „Negativpreis: Sackgasse 2021“. Die Sieger*innen wurden am 6. April 2021 im Rahmen der digitalen Eröffnungsgala der Integrationswochen 2021 gekürt.

Eröffnet wurde die Gala von Justizministerin Alma Zadić: „Als ich ins Amt gekommen bin, haben viele Medien getitelt: Die erste Ministerin mit Migrationshintergrund.’ Das Ziel muss es sein, dass Menschen unabhängig davon, ob sie eine Migrationsbiografie haben oder nicht, Politik mitgestalten können, ohne dass der Migrationshintergrund das entscheidende Merkmal ist, das von den Zeitungen hervorgehoben wird. Es braucht eine Politik, die Migrant*innen miteinschließt und ihnen keine Steine in den Weg legt. Menschen mit Migrationshintergrund müssen sichtbarer werden.“ Auszeichnungen wie die MigAwards würden ihren Teil zur Sichtbarkeit von Migrant*innen beitragen.

Der Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr war von den nominierten Projekten beeindruckt: „Die MigAwards sind für mich als Integrationsstadtrat alljährlich ein Höhepunkt. Sie sind eine wunderbare Gelegenheit die Schaffenskraft jener Organisationen sichtbar zu machen, die sich mit großartigen Projekten für mehr Diversität in Wien und ganz Österreich einsetzen. Tag für Tag tragen sie zum Funktionieren des gesellschaftlichen Zusammenlebens bei.“

Neben den MigAwards-Gewinner*innen gratulierte Wiederkehr auch den Integrationswochen zu ihrem zehnjährigen Jubiläum: „Die Integrationswochen spiegeln nicht nur die Vielfalt unserer Gesellschaft wieder, sie stehen auch für Toleranz und Offenheit. Seit Jahren sind sie ein Teil von Wien und leisten einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben.“ Weitere Gratulant*innen bei der gestrigen Gala waren die Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl, die Leiterin der MA17-Integration und Diversität Ursula Struppe, der Wiener VHS-Geschäftsführer Herbert Schweiger und der Geschäftsführer der Wirschaftsagentur Wien Gerhard Hirczi.

Petar „Kid Pex“ Rosandić © Integrationswochen

Petar „Kid Pex“ Rosandić Fotos © Integrationswochen

In der Kategorie „Persönlichkeit des Jahres“ 2021 wurde Petar „Kid Pex“ Rosandić mit dem MigAward ausgezeichnet. Der Rapper meldete sich anlässlich der Preisverleihung aus Bosnien, wo er mit Geflüchteten arbeitet. Weitere MigAwards gingen in der Kategorie „Projekt des Jahres“ an den Caritas-Josefbus, in der Kategorie „Bildung und Soziales“ an PROSA – Projekt Schule für Alle, in der Kategorie „Wirtschaft und Arbeit“ an Habibi & Hawara, in der Kategorie „Medien“ an Olivera Stajić und in der Kategorie „Initiative gegen Hass“ an No Hate Speech Austria. Den Negativpreis „Sackgasse 2021“ erhielt die Abschiebung von in Österreich geborenen Kindern-

Die Integrationswochen 2021 finden vom 7. April bis 9. Mai 2021 unter dem Motto „Wir.GegenHass“ statt. Weitere Informationen dazu gibt es hier.