Erfolgreiche Zwischenbilanz

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Nur knapp zwei Monate nach dem Start der Joboffensive 50plus haben bereits 231 ältere arbeitssuchende Wienerinnen und Wiener eine neue Anstellung gefunden. Eine davon ist Alexandra Müllner. Die 54 Jährige ist ausgebildete Bürokauffrau und hat viele Jahre in einem großen IT Unternehmen in der Administration gearbeitet. Als sie 2017 arbeitslos wurde, wollte sie einen ganz neuen beruflichen Weg einschlagen. Frau Müllner wollte Menschen helfen. Mit einem neuen Job bei der Volkshilfe ist dieser Wunsch auch in Erfüllung gegangen. Sie arbeitet seit Anfang Oktober im Team des Winternotquartiers und des Tageszentrums NORD_light im 22. Bezirk

Ali Gedik hat ebenfalls bei der Volkshilfe einen Job gefunden. Der 58-Jährige hat sich sein ganzes Berufsleben mit den Themen Jugend und Integration in der Sozialarbeit beschäftigt. Er war unter anderem in der Betreuung und Beratung von Langzeitarbeitslosen in einem Bildungsinstitut beschäftigt, zuletzt hat er eine Wohngemeinschaft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge geleitet. Nach zwei Jahren Arbeitslosigkeit arbeitet Gedik nun bei der Volkshilfe in der Konzeption und Umsetzung von neuen und innovativen Projekten im Bereich Grätzlhilfe mit. „Endlich wieder einen Job zu haben, heißt wieder mitten im Leben zu stehen. Dass wir damit anderen Menschen helfen können, die es aus welchen Gründen auch immer schwer haben, fühlt sich besonders gut an“, sind sich Alexandra Müllner und Ali Gedik einig (im Bild mit Peter Hanke).

Möglich wurde das durch die „Joboffensive 50plus“ mit der die Stadt Wien gemeinsam mit dem AMS Wien ein eigenes Angebot für über 50-jährige arbeitslose WienerInnen geschaffen hat. Dadurch sollen diese Menschen neue Beschäftigungschancen im Bereich der Gemeinde Wien, in gemeinnützigen Einrichtungen, die mit der Stadt Wien kooperieren, aber auch in der privaten Wirtschaft erhalten. Die Wiener Joboffensive 50plus läuft bis Ende 2020. Hauptziel ist, dass möglichst viele, die in diesem Rahmen einen neuen Job bekommen haben, auch über diesen Zeitraum hinaus weiter beschäftigt werden.

„Vor allem gemeinnützige Einrichtungen nehmen intensiv an der Joboffensive 50plus teil. Es freut mich, dass wir dadurch sowohl den älteren Arbeitssuchenden helfen können, als auch die wichtige Arbeit unterstützen, die von Organisationen wie der Volkshilfe Wien geleistet wird“, sagt der Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. Denn trotz insgesamt sinkender Arbeitslosigkeit in Wien sei die Anzahl älterer Arbeitsuchender auch im vergangenen Monat wieder leicht angestiegen. Das zeige, wie wichtig die Joboffensive ist.

Ein echtes Solidaritätsprojekt

Das bestätigt auch Volkshilfe Wien Chefin Tanja Wehsely: „Gerade bei einer sozialen Einrichtung, wie der Volkshilfe, braucht es Menschen, die nicht nur mit viel sozialer Kompetenz und Empathie, sondern auch mit Berufs- und Lebenserfahrung für andere da sind. Wir haben uns sehr rasch dafür entschieden, bei der Joboffensive 50plus mitzumachen. Wir können damit die Angebote für unsere Kundinnen und Kunden, für Menschen in einer schwierigen Lebenssituation, weiter verbessern und ausbauen. Das braucht es in einer Zeit, wo die Schere zwischen arm und reich immer weiter aufgeht, mehr denn je.“ Für Wehsely ist die Joboffensive 50plus „ein echtes Solidaritätsprojekt, weil sie im doppelten Sinn einen Beitrag dazu leistet, Armut erfolgreich zu bekämpfen. Wir sind jedenfalls sehr froh, bereits zwei wunderbare neue kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dadurch gewonnen zu haben,“ so die Volkshilfe Geschäftsführerin. Infos für Arbeitsuchende über 50 Jahre und Infos für interessierte Unternehmen.