Langfristige Unterstützung

Diana Klein © Strabag

Die STRABAG-Gruppe entstand einerseits aus der ILBAU, die 1835 in Österreich ins Leben gerufen wurde, und andererseits aus der Namensgeberin STRABAG, gegründet 1895 in Deutschland. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Unternehmen – zum Teil auch durch Akquisitionen – zu einem der größten europäischen Baukonzerne. Durch das Engagement der knapp 73.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kann das Unternehmen, Leistungen entlang der gesamten Bauwertschöpfungskette anbieten. Die gesellschaftliche Verantwortung bildet eines der zentralen, strategischen Felder des Konzerns. Im Interview erklärt Diana Neumüller-Klein, Head of Corporate Communications & Investor Relations wie die Umsetzung funktioniert.

Access Guide Magazin: Wie wichtig ist CSR für Ihr Unternehmen?

Diana Neumüller-Klein: Das soziale Engagement ist Teil unserer Strategie. So bildet die gesellschaftliche Verantwortung u. a. neben der ökologischen und ökonomischen Verantwortung eines der sechs strategischen Felder des Konzerns. Wir berichten zum Beispiel jährlich über unser Engagement im sozialen und künstlerischen Bereich – genauso wie wir über unsere finanziellen Kennzahlen berichten.

Access Guide Magazin: Durch welche Aktivitäten wird das Thema bei Ihnen umgesetzt?

Diana Neumüller-Klein: Auf das soziale Engagement bezogen, unterstützen wir ausgewählte Initiativen in der Regel sehr langfristig. Dazu gehört zum Beispiel der Verein Concordia, eine international tätige, unabhängige Hilfsorganisation für Kinder, Jugendliche, ältere Menschen und Familien in Notlagen. Seit der Gründung 1991 entwickelte sich aus einem ersten Sozialprojekt für Straßenkinder in Bukarest eine Organisation, die heute an die 9.000 Kinder, Jugendliche und Familien in Rumänien, Bulgarien und der Republik Moldau betreut. Darüber hinaus hilft Concordia – unterstützt durch STRABAG – in Österreich Kindern aus sozial schwachen Familien und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge bei ihren ersten Integrationsschritten.

Access Guide Magazin: Wie sieht Ihr Engagement im Bereich Diversität und Inklusion aus?

Diana Neumüller-Klein: Bei STRABAG arbeiten Menschen aus 131 Nationen. Diversität im Hinblick auf Internationalität ist bei uns daher keine Frage, sondern eine Tatsache. Und wenn Sie sich die Altersstruktur unserer Mitarbeitenden ansehen, werden Sie bemerken, dass sie sehr ausgewogen ist. Woran wir sicherlich noch weiter intensiv arbeiten müssen, ist die Erhöhung des Anteils an Frauen. Unsere Männerquote von fast 85 % ist doch sehr dominant.

Access Guide Magazin: Welche Rolle spielen Ihre MitarbeiterInnen bei der Umsetzung ihrer sozialverantwortlichen Unternehmensstrategie?

Diana Neumüller-Klein: Alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dazu angehalten, sich bei all ihren Entscheidungen an unseren Unternehmenswerten zu orientieren. Zu diesen Werten zählt der „Respekt“. Ich denke, dass ein respektvoller Umgang miteinander einen sozial verantwortungsvollen Umgang einschließt – oder anders gesagt: Respekt und soziale Verantwortungslosigkeit passen nicht zusammen.

Access Guide Magazin: Welche Chancen bieten Sie Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder Behinderungen?

Diana Neumüller-Klein: Mehr als die Hälfte unserer Mitarbeitenden ist im gewerblichen Bereich tätig, das heißt, diese Menschen verrichten körperliche Arbeit. Aufgrund der Natur der Tätigkeit auf der Baustelle sehe ich die Einsatzmöglichkeiten für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder Behinderungen vielmehr im Bürobereich. Unser Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) setzt aktiv Maßnahmen, damit die körperliche und psychische Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten bleibt. Dazu gehören Präventionsangebote, wie z. B. Gehör-, Seh-, Lungenfunktionstests und Wirbelsäulen-Screenings. Außerdem bietet das BGM ein breit gefächertes und zielgerichtetes Angebot an den Bürostandorten an. Neben Augen-, Stress- und Vorsorgeuntersuchungen werden diverse Gesundheitskurse, wie z. B. Rückenschule, Vorträge und Workshops zu den Haupthandlungsfeldern Bewegung, Ernährung und Stressprävention, angeboten.

Access Guide Magazin: Wo werden in Zukunft die Schwerpunkte Ihrer CSR-Aktivitäten liegen?

Diana Neumüller-Klein: Wir werden weiterhin unser bestehendes soziales Engagement bei den Schwerpunktinitiativen fortsetzen. Wenn man CSR weiter fasst – nämlich als Corporate Responsibility -, dann verfolgen wir unsere Ziele vor allem in den Bereichen Arbeitssicherheit, Personalentwicklung, Digitalisierung und Innovation.

Access Guide Magazin: Danke für das Gespräch.