Mehr Chancen für die Zukunft

Essler AfB Benedikt Assist Husic ÖAMTC Berangy ÖAMTC Weber SMS © Sozialministeriumservice/CM Creative

Die Wirtschaft brummt und der Fachkräftemangel nimmt zu. Eine Personalreserve stellen Menschen mit Behinderungen dar. Wie zukunftsorientierte Unternehmen mit dieser Ressource umgehen und welche Unterstützungsleistungen das Sozialministeriumservice bietet, wurde bei einer Podiumsdiskussion auf der „Zukunft Personal Austria“ am vergangenen Mittwoch erörtert.

Die klare strategische Ausrichtung, Menschen mit Behinderungen eine Chance am Arbeitsmarkt zu geben, zeichnen sowohl den ÖAMTC als auch die AfB mildtätige und gemeinnützige GmbH aus. Unterstützung dabei erhalten sie durch das Netzwerk Berufliche Assistenz (NEBA) des Sozialministeriumservice (SMS).„Unser Ansatz ist: Jeder Mensch hat Talente, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Letztlich geht es darum, diese zu entdecken und den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich zu entfalten“, sagte Nasila Berangy-Dadgar – ÖAMTC Diversitätsbeauftrage Wien, Niederösterreich, Burgenland im Rahmen der Podiumsdiskussion auf der Messe „Zukunft Personal Austria“ am 14. November 2018. Deshalb schafft der ÖAMTC derzeit in Kooperation mit dem Sozialministeriumservice zehn neue Arbeitsplätze für Menschen, die zum Kreis der begünstigt behinderten Personen gehören.

Einer jener neuen Mitarbeiter ist Ajdin Husić, der kürzlich als Lehrling im Facility Management aufgenommen wurde. Er erklärte gemeinsam mit Trainer Christian Benedikt von Assist, eine der mehr als 200 NEBA-Organisationen, wie sein Einstieg beim ÖAMTC – von der Anbahnung über das Praktikum bis hin zum regulären Dienstverhältnis – bewerkstelligt wurde und welche Unterstützungsmöglichkeiten noch weiter zur Verfügung stehen.

500 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen

Europaweit 500 Arbeitsplätze für behinderte Menschen zu schaffen, ist das erklärte Ziel der AfB-Gruppe, die seit 2010 in Österreich an zwei Standorten tätig ist. „Aktuell beschäftigen wir in Österreich 53 Kolleginnen und Kollegen, davon mehr als 50 Prozent mit Behinderung“, erklärte Geschäftsführer Kurt Essler. „Bei uns arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung in integrierten Teams daran, hochwertige IT-Dienstleistungen und -Produkte anzubieten. Dabei steht für uns sowohl wirtschaftliches als auch umweltschonendes Handeln im Mittelpunkt.“

Ein weiterer Schwerpunkt für die AfB ist die Ausbildung und Beschäftigung junger Menschen mit Behinderungen oder Benachteiligungen. In guter Zusammenarbeit mit der NEBA-Organisation T.I.W. konnten bereits mehrere Lehrstellen für IT-Technik bzw. Lager und Logistik eingerichtet und erfolgreich absolviert werden. Das Gleiche gilt für Arbeitsplätze, die laufend für Praktika für Klienten von Jugend am Werk und Biku-Treff zur Verfügung gestellt werden.

Das Netzwerk zum Erfolg

„Wir freuen uns, dass durch die vielfältigen Unterstützungsangebote aus unserem Netzwerk Berufliche Assistenz es Unternehmen leichter gemacht wird, MitarbeiterInnen mit Behinderungen zu finden und zu beschäftigen“, erklärte Alfred Weber, Amtsleiterstellvertreter des SMS. „Gerade in schwierigen Zeiten, in denen händeringend nach Personal gesucht wird, stellen behindere Menschen eine Ressource dar, die es fernab von Sozialromantik zu nutzen gilt.“ Für Unternehmen völlig kostenlos stehen mit den fünf NEBA-Säulen Jugendcoaching, Produktionsschule, Berufsausbildungsassistenz, Arbeitsassistenz und Jobcoaching Instrumente zur Verfügung, die die Eingliederung von Personen zwischen 15 und 65 Jahren ermöglichen. Alle Infos dazu unter. Ein kurzes Video über die präsentierten Unternehmen ÖAMTC und AfB-Gruppe gibt es hier.

Im Bild: Kurt Essler, AfB-Gruppe, Christian Benedikt, Assist, Ajdin Husic und Nasila Berangy-Dagdar, ÖAMTC, Alfred Weber, SMS (v.l.n.r.) © Sozialministeriumservice/CM Creative