Kultur statt Shoppen

daniel richter wow 2011 albertina wien the essl collection © daniel richter bildrecht wien 2020

Nach dem zweiten Lockdown in diesem Jahr haben endlich die Museen wieder geöffnet. Grund genug für einen Besuch im der Albertina Modern, die bis zum kommenden Frühjahr ganz im Zeichen der Sammlung  Essl steht. Die aktuelle Ausstellung bietet  Einblicke in die künstlerische Vielfalt der hochwertigen Sammlung mit Werken von Dieter Roth bis Nam June Paik, von Annette  Messager bis Heimo Zobernig, von Gilbert und George bis zu Fang Lijun, von Lassnig bis Baselitz und Antoni Tàpies bis Neo Rauch und Sarah Morris.

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Fang Lijun 2004 Albertina Wien The Essl Collection © Fang Lijun

Seit drei Jahren befindet sich die Sammlung Essl in der Albertina, wo sie ein Rückgrat der Sammlungen an Kunst der Gegenwart bildet. Die aktuelle Auswahl konzentriert sich auf die Zeit ab 1980. Ziel der Ausstellung ist jedoch keine Dokumentation eines bestimmten Kapitels der Kunstgeschichte oder eine Vertiefung in einen speziellen Bereich der Sammlung. Vielmehr möchte diese Schau einen Einblick geben in die spannungsreiche Mannigfaltigkeit, welcher bei einer Sammlung von mehreren  tausend Werken naturgemäß nur unvollständig bleiben kann, aber eine Vorstellung vom Reichtum dieser Kollektion vermittelt.

Während im Erdgeschoss der Albertina Modern Gemälde, Skulpturen, Objekte, Installationen und Videos ausgestellt werden, ist im Untergeschoss eine gesonderte Ausstellung der Fotografie aus der Sammlung Essl zu sehen. Neben Künstler*innen wie Cindy Sherman, Nan Goldin oder Gregory Crewdson werden hier vor allem Vertreter der sogenannten Becher-Schule gezeigt: Andreas Gursky, Thomas Ruff, Thomas Struth und Candida Höfer.„Dieser erste Einblick in die Sammlung Essl verfolgt das Ziel, die große Amplitude der Sammlung – medial, wie auch thematisch und geografisch – an ihren Extrempunkten zu zeigen“, sagt Albertina-Museumsleiter Klaus Albrecht Schröder, dessen oberstes Ziel immer schon die dauerhafte Erhaltung  der Sammlung Essl war.