Rechte hat sie

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Vor kurzem wurde der österreichische NGO-Schattenbericht zur Frauenrechtskonvention fertig gestellt. Darin haben 25 hochkarätige Expertinnen ihre Einschätzung der menschenrechtlichen Situation von Frauen in Österreich dargelegt. Die Republik ist durch die Ratifizierung der Frauenrechtskonvention verpflichtet, den Frauen in Österreich Gleichstellung in allen Lebensbereichen zu garantieren. Diese Forderung wird jedoch nach Ansicht der Zivilgesellschaft nicht zur Gänze erfüllt. Das zeigen nicht nur die Empfehlungen, die das UN-Frauenrechtskomitee in Genf nach jeder Staatenprüfung vorlegt, sondern auch der Schattenbericht, der altbekannte Forderungen enthält – von der Lohntransparenz über den Ausbau der Kinderbetreuung bis zum Schutz vor Altersarmut. Aber auch neue Themen, die besonders verletzliche Gruppen betreffen, werden im Schattenbericht genau unter die menschenrechtliche Lupe genommen: Wie kann die Ausbeutung von Hausangestellten verhindert werden? Was tut die Republik für die Gleichstellung von Sexarbeiterinnen oder wie werden Frauen mit Behinderung unterstützt und vor Gewalt geschützt?

Die Autorinnen fordern Quoten sowie einen verbesserten Zugang von Migrantinnen und geflüchteten Frauen zu Schutzmaßnahmen vor Gewalt. Weitere Forderungen sind die Erlangung der Staatsbürgerschaft auch ohne Einkommensnachweis und die sozialrechtliche Absicherung von Frauen in der Landwirtschaft. 12 von 16 Artikel der Frauenrechtskonvention wurden von den Expertinnen und Experten ausgewählt und kommentiert. Der Klagsverband hat den Bericht koordiniert. Begleitet wird die Aufklärungskampagne zur Frauenrechtskonvention von der Kampagne #rechtehatsie, denn die Frauenrechtskonvention betrifft jedes Mädchen und jede Frau. Die Fotos (im Bild: Cornelia Scheuer, Performerin, Schauspielerin, Mitarbeiterin und Vorstandsmitglied von BIZEPS )für die Kampagne stammen von der Fotografin Jana Kaunitz. Den vollständigen NGO-Schattenbericht zur UN-Frauenrechtskonvention zum 9. Staatenbericht finden Sie hier.